Infektionen & Mykosen#
Verletzungen und dauerhaft nasse, schlecht belüftete Bereiche begünstigen bakterielle und pilzliche Infektionen. Bakterielle Prozesse zeigen sich oft als weiche, „matschige“ Areale, Flüssigkeitsaustritt (Hämolymphe) und fauliger Geruch; der Verlauf ist meist rasch und endet häufig tödlich. Mykosen (Pilzbefall) erkennt man an dunkelgrauen bis schwarzbraunen, teils krustigen Verfärbungen an Beinen oder Segmenten. Besonders gefährdet sind frisch gehäutete Tiere und Jungtiere mit weicher Kutikula. Eine wichtige Besonderheit: Oberflächliche Mykosebereiche können nach der nächsten Häutung vollständig verschwinden, wenn die Haltungsbedingungen rechtzeitig angepasst wurden (trockeneres, sauberes Substrat; bessere Belüftung; Entfernung sichtbarer Schimmelherde). Dringt der Pilz jedoch tiefer in das Gewebe ein, lässt sich der Prozess durch Häutung nicht mehr kompensieren – fortgeschrittene Mykosen enden dann meist tödlich. Da eine spezifische Therapie fehlt, sind Hygiene, Belüftung und Feuchtekontrolle entscheidend.